„NATHAN“ IM DU DER Q1 – KOMBI KLASSISCH / DIGITAL-KREATIV
- Juergen Drewes

- 23. Mai
- 2 Min. Lesezeit

Strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontexten – u.a. Nathan der Weise (G. E. Lessing) – eine obligatorische Vorgabe fürs Zentralabitur NRW Deutsch 2021.
An unserer Schule (Bischöfliches Clara-Fey-Gymnasium Schleiden) steht dieses Thema im 1. Quartal des 1. Halbjahrs der Q1 auf dem Programm.
Ich arbeite mit den SchülerInnen überwiegend mit digitalen Geräten (Handy/Tablets im Unterricht, PC/Laptop zu Hause) – Grundlage unserer Arbeit ist ein Projektwiki der ZUM.Diese gemeinsame Arbeitsplattform im Netz kann durch ihre Transparenz Lernen und Lehren stark verändern: weg vom Einzelkämpfertum hin zu projektartigen Lernsettings, die, ganz „nebenbei“, noch zahlreiche Medienkompetenzen vermitteln können. Außerdem habe ich als Lehrer die beste Grundlage zur sachgerechten Beurteilung der SchülerInnenleistungen.
Solange wir uns im Rahmen herkömmlicher Prüfungsbedingungen befinden, die, ungeachtet der „Kultur der Digitalität“ (F. Stalder), wie vor Jahrzehnten (ungeachtet ebenso digitaler, erweiterter didaktischer Möglichkeiten) aus einer individuell, in vorgegebener Zeit, unter Einhaltung klarer Aufgabenstellungen und Regelungen, mit Stift und Papier und auf dem Hintergrund standardisierter Erwartungen zu erbringenden Leistung besteht, führt kein Weg an der verantwortlichen Vorbereitung der SchülerInnen auf diese Prüfungsform vorbei. M.E. bedeutet das die Anfertigung mindestens mehrerer Analysen (Vereinbarung unserer Fachschaft) in klassischer Form, auf die ich an dieser Stelle nicht näher eingehen möchte, wobei das Wiki den SchülerInnen immerhin kooperative Arbeitsformen, Feedback etc. ermöglicht.
In dieser UR habe ich erneut eine Kombination klassischer Textanalyse mit digital-kreativen Elementen versucht:
Lernziele: SuS
kennen das Drama (Lektüre, Anfertigen einer Inhaltsangabe, Besprechung), ggf. unter Hinzuziehung der Verfilmung (1967)
arbeiten gemeinsam auf einem ZumPad, vergleichen ihre Lösung mit solchen im Netz (Links s. Wiki)
analysieren zentrale Textstellen
setzen sich mit der Epoche der Aufklärung auseinander, u.a. mit Hilfe eines Audios sowie mit Kants Was ist Aufklärung?
erarbeiten Nathan als Drama der Aufklärung
geben sich (auf dem Wiki) gegenseitig Peer-Feedback
erkennen den Prozesscharakter des Internets (Überarbeitung ihrer Texte mit Hilfe der Feedbacks auf dem Wiki)
lernen das Tool Thinglink und seine Funktionen kennen und erwerben die entsprechenden Anwendungskompetenzen (ggf. mithilfe eines Tutorials)
wählen aus vorgegebenen Themen sowie möglichen PartnerInnen aus
entscheiden sich ggf. für ein selbst gewähltes Thema
intensivieren ihre Auseinandersetzung mit dem Thema
organisieren ihre Arbeit am Thinglink selbständig auf jeweils einem Pad (Beispiel)
produzieren mit Hilfe digitaler Tools Texte, Fotos, Videos, Audios
diskutieren und überarbeiten ihre Rechercheergebnisse / Produktionen
berücksichtigen vorgegebene Kriterien zur Erstellung des Thinglinks
präsentieren ihr Thinglink vor dem Kurs
bewerten die Thinglinks gemeinsam online
entwickeln ästhetische Wahrnehmungsfähigkeiten und kritisches Bewusstsein gegenüber unterschiedlichen Medienangeboten im Netz
1. Schritt: Vorstellung und Auswahl der Themen / Bewertungskriterien:
Lessing: Leben (Biographie) und Zeit (Kultur, Geschichte)
Das klassische Drama am Bsp. von „Nathan der Weise“
Die „Ringparabel“: konkrete aktuelle Bezüge
Die Figur Nathan
Die Figur des Patriarchen (IV, 2): Deutung/Bewertung
Selbst gewähltes Thema
2. Schritt: Organisation der dreiwöchigen Arbeit (EA oder PA)
3. Schritt: Recherche – Produktion – Auswahl – Diskussion – Überarbeitung
4. Schritt: Auswertung der Thinglinks – Arbeitsanteile?
Beispiele:
5. Schritt: gemeinsame Bewertung der Thinglinks (online)
6. Schritt: Reflexion der Möglichkeiten der Thinglinks / der UR
Erläuterungen, Materialien, weitere Hinweise in der entsprechenden Fortbildung.




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